Das Kloster
Seit fast 900 Jahren liegt Stift Neuburg vor den Toren Heidelbergs. Das Kloster, ursprünglich eine Burg, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Als Benediktinerkloster gegründet, wurde es schon bald ein Nonnenkloster und erlebte unter den Zisterzienserinnen eine Blütezeit. Nach mehr als 250 Jahren kehrten die Benediktiner zurück; 1562 wurde das Kloster als Folge der Reformation aufgelöst. Seinen heutigen Namen erhielt es, als es 1672 ein „Adeliches Fräulein und Jungfern Stifft“ wurde. Im 18. Jahrhundert ließen sich die Jesuiten bis zu ihrer Ordensauflösung in der Abtei nieder.
Bis die Benediktiner 1929 wieder einzogen, war das säkularisierte Kloster u. a. Zentrum der Spätromantik mit Gästen wie Friedrich Schlegel und Clemens Brentano, später Treffpunkt von Intellektuellen wie Rudolf Steiner, Stefan George und Klaus Mann. Über all dies und das heutige Leben der Mönche im Kloster erfährt man viel während einer ca. einstündigen Führung durch die Abtei. Im Anschluss ist es, je nach Uhrzeit, möglich an einem der Stundengebete der Mönche teilzunehmen. Oder man beginnt mit einer Stadt- und Schlossführung in Heidelberg, fährt mit dem Schiff oder Bus zum Stift, stärkt sich vor der Führung in der Kloster-Brauerei und lässt hinterher bei Kaffee, Kuchen oder frischgeräucherten Forellen die Seele baumeln.
Weitere Informationen
Einfach ankommen
Ab Heidelberg Hauptbahnhof mit Buslinie 34 bis Haltestelle „Stift Neuburg“ oder mit dem Linienschiff der Weißen Flotte Heidelberg. Öffentliche Führungen (ohne Anmeldung): März-Oktober jeden letzten Sonntag im Monat um 14 Uhr. Individuelle Führungen: Ganzjährig, nach Absprache. Die öffentlichen Führungen sind kostenlos, Spenden sind willkommen.